Prozessfokussierte Körperpsychotherapie und Somatic Experiencing

Prozessfokussierte Körperpsychotherapie und Somatic Experiencing

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In meiner prozessfokussierten Körperpsychotherapie verknüpfe ich Methoden und Konzepte aus der sogenannten humanistischen Psychologie mit systemischen Sichtweisen. Die drei wichtigsten Ausgangspunkte hierfür sind für mich die prozessorientierte Psychotherapie nach A.und A. Mindell, das Somatic Experiencing von Peter Levine und die Transaktionsanalyse.

Dabei gehe ich von der Annahme aus, dass sich Menschen in einem fortwährenden Entwicklungs- und Wandlungsprozess befinden. Dieser innere Werdeprozess fordert im Leben immer wieder neu heraus. Wir werden durch ihn an Grenzen herangeführt, erleben Konflikte, Schwierigkeiten und entwickeln Symptome. Allerdings geschieht dies weitgehend unbewusst.

Die Transaktionsanalyse (TA) spricht in dieser Hinsicht vom „unbewussten Lebensplan“, der in all’ unserem Tun und Handeln, aber auch Fühlen lenkend aktiv ist. Arnold Mindell, der Begründer der Prozessorientierten Psychologie, bezeichnet diesen inneren Prozess als „Träumen“, das unser bewusstes Leben Tag und Nacht unterschwellig begleitet. Mindell konnte beobachten, dass die Inhalte unserer nächtlichen Träume auch in unseren Beziehungsproblemen und Körpersymptomen wiederkehren. Daraus ergibt sich therapeutisch die Möglichkeit, über die Arbeit mit dem Körper Aufschluss über Probleme und Symptome zu erhalten und Verbindung zu unserem inneren Entwicklungsprozess herzustellen.

Dies geschieht, indem wir in der prozessfokussierten Körpertherapie im gegenwärtigen Moment ansetzen und zwar da, wo im Augenblick die größte Energie und Bewegung spürbar ist. Das können Körpersignale, Bewegungsimpulse oder Gefühle der Klientin/des Klienten sein, aber auch innere Bilder, Klänge oder Gedanken, die als Erinnerungen oder persönliche Werte auftauchen. Dabei erhalten körperliche Symptome und Reaktionen besondere Beachtung in der Therapie, weil sie direkten Zugang zum unbewussten Prozess ermöglichen.

Alle Seiten einer Situation und alle Bedürfnisse sollen in dieser therapeutischen Arbeit bedingungslos, im Sinne einer „tiefen Demokratie“, gehört und gewürdigt werden, damit der persönliche Prozess innerhalb des ganzen Feldes verstanden und bewusst und mit offenem Herzen angenommen werden kann.